VHS Neuwied kämpft um Stabilität: Kürzungen und Scheinselbstständigkeit gefährden Integrationskurse

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Ein Plakat mit einer Sammlung von Cartoons und darauf geschriebenem Text.

VHS Neuwied kämpft um Stabilität: Kürzungen und Scheinselbstständigkeit gefährden Integrationskurse

Haushaltskürzungen setzen VHS unter Druck: Neuwied fordert klare Regelungen für Lehrer und Integrationskurse

Ankündigung: Auf Einladung von Bürgermeister Peter Jung besuchte Ute Friedrich, die Geschäftsführerin des Landesverbands der Volkshochschulen, die VHS Neuwied. Gemeinsam mit VHS-Direktorin Jutta Günther erörterten sie zwei Themen, die derzeit besonders herausfordernd für die Einrichtungen der Erwachsenenbildung sind: die Unsicherheiten rund um die mögliche Scheinselbstständigkeit freiberuflicher Dozenten sowie die vorgeschriebenen Kürzungen im Bereich der Integrationskurse.

Veröffentlichungsdatum: 12. Oktober 2025, 06:00 Uhr MESZ

Stichworte: Finanzen, Wirtschaft, Bildung und Weiterbildung, Lernen

Artikel: Rechtliche Unsicherheiten beim Status freiberuflicher Lehrer und drastische Haushaltskürzungen bringen die Erwachsenenbildung in ganz Deutschland in Bedrängnis. In Neuwied zwingen diese Herausforderungen zu Änderungen in den Sprachkursangeboten und gefährden die Stabilität der Integrationskurse. Kommunale Verantwortliche und der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) fordern nun klarere Vorschriften, um sowohl Lehrkräfte als auch Lernende zu schützen.

Kern des Problems ist der unklare Beschäftigungsstatus freiberuflicher Lehrerinnen und Lehrer, die fälschlicherweise als Scheinselbstständige eingestuft werden könnten. Diese rechtliche Grauzone schafft Instabilität und erschwert es Einrichtungen wie der VHS Neuwied, Kurse zu planen und ein vielfältiges Angebot aufrechtzuerhalten. Der DVV hat die Politik aufgefordert, die Rahmenbedingungen für freiberufliche Lehrtätigkeiten präziser zu definieren. Rechtssicherheit, so das Argument, würde nicht nur die Lehrer schützen, sondern auch die gesamte Branche stärken.

Die Kombination aus rechtlicher Unsicherheit und finanziellen Einschnitten verändert die Erwachsenenbildung in Neuwied und darüber hinaus grundlegend. Ohne klare Regelungen für freiberufliche Lehrer oder stabile Förderung drohen die Integrationskurse weiter schrumpfen – zum Nachteil all jener, die auf diese Angebote angewiesen sind. Im Mittelpunkt der Reformbemühungen steht nun die Forderung nach fairen Arbeitsbedingungen für Lehrende und einem dauerhaften Zugang zu Bildungsangeboten für Lernwillige.