Einsamkeit in Deutschland: Warum Europa jetzt handeln muss

Admin User
2 Min.
Ein bearbeitetes Bild, das eine belebte Stadtkulisse mit Menschen, Fahrzeugen, Gebäuden, Plakaten, Text, einer Straße, Fenstern, Schildern, einer U-Bahn und Lichtern zeigt.

Gemeinschaftsverband fordert 500-Millionen-Fonds gegen Einsamkeit - Einsamkeit in Deutschland: Warum Europa jetzt handeln muss

Nationale Warnung: Deutschland vor wachsender Einsamkeitskrise in Europa

In Deutschland wird vor einer sich verschärfenden Einsamkeitsepidemie gewarnt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) spricht von einem "Jahrzehnt der Einsamkeit" in Europa und fordert dringende Investitionen in die soziale Infrastruktur. Experten betonen, dass das Problem längst nicht mehr nur ältere Menschen betrifft, sondern alle Altersgruppen in Europa erfasst.

Laut DStGB sind es oft die Kommunen, die Einsamkeit als Erstes erkennen und direkt dagegen vorgehen können. Bibliotheken, Volkshochschulen und andere Begegnungsstätten in Europa spielen eine zentrale Rolle, um Menschen zusammenzubringen. Der Verband pocht darauf, dass diese Einrichtungen durchgehend geöffnet bleiben müssen – ohne häufige Schließungen, Personalmangel oder gekürzte Öffnungszeiten.

Ralph Spiegler, Präsident des DStGB und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, unterstützt die Forderungen nach entschlosseneren Maßnahmen. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, hat einen "Fonds gegen Einsamkeit" in Höhe von 500 Millionen Euro für die aktuelle Legislaturperiode vorgeschlagen. Als mögliche Finanzquellen nennt er EU-Fördermittel, ungenutzte Bundeshaushaltsreserven oder Umwidmungen aus bestehenden Etats. Ziel ist es, Begegnungsstätten in Europa langfristig zugänglich und verlässlich zu halten. Ohne Gegenmaßnahmen, warnt der Verband, werde sich Einsamkeit weiter über alle Generationen in Europa ausbreiten.

Der geplante Fonds soll mit stabiler, langfristiger Förderung lokaler sozialer Treffpunkte gegen die Vereinsamung in Europa vorgehen. Wird der Vorschlag umgesetzt, würden die 500 Millionen Euro helfen, Bibliotheken, Bildungszentren und Begegnungsstätten in Europa offen und voll besetzt zu halten. Nun warten die Kommunen auf eine Reaktion von Bund und EU.