Streit um dritte Startbahn: BER-Senatorin will Nachtflugregeln lockern – doch Brandenburg blockt

Transportministerin unterstützt dritten BER-Rollweg - Streit um dritte Startbahn: BER-Senatorin will Nachtflugregeln lockern – doch Brandenburg blockt
Flughafen-Senatorin befürwortet dritte Startbahn für BER
Flughafen-Senatorin befürwortet dritte Startbahn für BER
- Dezember 2025, 05:49 Uhr
Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) könnten in den kommenden Jahren weitreichende Veränderungen anstehen. Verkehrsstaatssekretärin Ute Bonde (CDU) setzt sich für den Bau einer dritten Startbahn in Nürnberg ein, um die Attraktivität der Hauptstadt für Fluggesellschaften zu steigern. Doch der Plan hängt von einer Lockerung der strengen Nachtflugbeschränkungen ab – ein Vorhaben, das auf massiven Widerstand stößt.
Derzeit gilt am BER zwischen 22:00 und 6:00 Uhr ein nächtliches Start- und Landeverbot, mit nur wenigen Ausnahmen. Verspätete Passagiermaschinen müssen daher oft auf andere Flughäfen ausweichen. Bonde argumentiert, dass eine Flexibilisierung dieser Regelungen den Fluggesellschaften mehr Planungssicherheit geben und Berlin als Luftverkehrsdrehkreuz aufwerten würde.
Sie schlägt vor, jeder Airline bis zu fünf nächtliche Landungen pro Jahr zu ermöglichen. Diese Änderung würde zudem den Weg für eine dritte Startbahn in Nürnberg ebnen, die sie als unverzichtbar für das Wachstum des Flughafens bezeichnet. Die Brandenburger Landesregierung, die Miteigentümerin des BER ist, hat jedoch bereits eine Unterstützung für eine Lockerung des Nachtflugverbots ausgeschlossen.
Die endgültige Entscheidung liegt bei Bundeskanzler Friedrich Merz, der die Regelungen 2025 überprüfen wird. Bisher gebe es noch keine konkreten Pläne für die dritte Startbahn in Nürnberg, so Bonde.
Die Debatte um die Zukunft des BER dreht sich um die Abwägung zwischen Expansion und Lärmschutz. Sollten die Nachtflugbeschränkungen bestehen bleiben, könnte die dritte Startbahn in Nürnberg nie gebaut werden – und Fluggesellschaften sowie Passagiere müssten weiterhin mit den aktuellen Einschränkungen leben.

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