Sachsen-Anhalt rettet Harzer Schmalspurbahnen mit Millionenhilfe und strengen Auflagen

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Ein Zug auf Schienen mit Autos, Strommasten, Bäumen und Himmel im Hintergrund.

Harzer Schmalspurbahnen erhalten Unterstützung während des Übergangs - Sachsen-Anhalt rettet Harzer Schmalspurbahnen mit Millionenhilfe und strengen Auflagen

Harzer Schmalspurbahnen erhalten Unterstützung in der Umbruchsphase

Harzer Schmalspurbahnen erhalten Unterstützung in der Umbruchsphase

Harzer Schmalspurbahnen erhalten Unterstützung in der Umbruchsphase

  1. Dezember 2025, 08:16 Uhr

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) stecken in finanziellen Schwierigkeiten und müssen tiefgreifende Veränderungen durchlaufen, um überlebensfähig zu bleiben. Das Land Sachsen-Anhalt hat nun ein Unterstützungspaket geschnürt, das dem Unternehmen während einer zweijährigen Restrukturierungsphase unter die Arme greifen soll. Gleichzeitig wurden neue Auflagen erlassen, um die Kosten zu kontrollieren und die Zukunft des längsten Schmalspurnetzes Deutschlands zu sichern.

Die HSB betreibt rund 140 Kilometer Strecke durch Thüringen und Sachsen-Anhalt und befördert jährlich fast eine Million Fahrgäste. Trotz ihrer Beliebtheit schreibt die Bahn jedoch seit Jahren hohe Millionenverluste – ihre Existenz war dadurch akut gefährdet.

Das Infrastrukturministerium des Landes in Magdeburg hat nun den bestehenden Verkehrsvertrag, der jährlich etwa neun Millionen Euro umfasst, für die Jahre 2026 und 2027 verlängert. Allerdings wurden strenge finanzielle Obergrenzen festgelegt: In diesem Zeitraum darf die HSB die maximalen Abrechnungsbeträge der Vorjahre nicht überschreiten.

Um die finanzielle Last zu mindern, stellt Sachsen-Anhalt jährlich rund sieben Millionen Euro für den Betrieb und Investitionen bereit. Zusätzlich fließen pro Jahr vier Millionen Euro in die Umstrukturierung. Die Mittel sollen das Unternehmen in dieser kritischen Phase stabilisieren.

Bis zur ersten Hälfte des Jahres 2026 muss die HSB detaillierte Pläne zur Kostensenkung und Modernisierung vorlegen. Dazu gehören ein umfassendes Sanierungsprogramm für das Streckennetz, eine Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der Gleise sowie eine Neuorganisation der Werkstätten und Betriebsanlagen. Land, Gesellschafter und Unternehmensführung haben sich auf diese Maßnahmen verständigt, um die Zukunft der Bahn zu sichern.

Mit der Unterstützung aus Sachsen-Anhalt kann die HSB die Finanzkrise in den kommenden zwei Jahren bewältigen. Nun liegt es am Unternehmen, die Restrukturierungspläne umzusetzen, um langfristige Stabilität zu erreichen. Gelingt dies, könnte das historische Schmalspurnetz modernisiert werden – und das alles im Rahmen eines ausgeglichenen Haushalts.