Flüchtling wird Integrations-Pionier und erhält Bundesverdienstkreuz

Flüchtling wird Integrations-Pionier und erhält Bundesverdienstkreuz
Mehdi Jafari Gorzini, ehemaliger Beamter und Sportler aus Mainz, ist mit dem Bundesverdienstkreuz für sein herausragendes Engagement in den Bereichen Integration und interkulturellem Dialog ausgezeichnet worden. Der iranische Flüchtling, der 1979 nach Deutschland kam, zeigte sich überrascht von der Ehrung durch das Bundespräsidialamt. Jafari Gorzinis Einsatz erstreckt sich über Jahrzehnte. Nach seiner Flucht aus dem Iran studierte er Politikwissenschaft, Pädagogik und Psychologie an der Universität Mainz. Er engagierte sich ehrenamtlich beim Mainzer Flüchtlingsrat, im Ausländerbeirat der Stadt sowie im Migrationsbeirat der Gewerkschaft Verdi. Seit 1987 setzt er sich im Deutschen Komitee des Weltuniversitätsdienstes (WUS) für die Rechte ausländischer Studierender ein. Sein Einfluss reicht bis in die Politik. In den 1990er-Jahren war er Mentor des Grünen-Politikers Cem Özdemir und beriet die grünen Bundesminister Joschka Fischer und Jürgen Trittin sowie die rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck und Malu Dreyer. Seine Leidenschaft für den Sport zeigt sich in seinem langjährigen Engagement beim ASV Mainz 88, dem er seit 1979 als Ringer und Vorstandsmitglied verbunden ist. Für sein Lebenswerk in Sachen Integration und interkulturellem Austausch wurde Jafari Gorzini nun mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Sein Weg vom Flüchtling zum Geehrten spiegelt seine Verbundenheit mit Deutschland und seiner iranischen Heimat wider. Erst wenige Tage zuvor war mit Behrouz Asadi ein weiterer Mainzer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden – ein Zeichen für die Anerkennung besonderer Persönlichkeiten in der Stadt.

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