Deutsche Bahn revolutioniert ICE-Netz: Neue Verbindungen, aber auch massive Sperrungen

Zeitplan-Änderung - Neue ICE-Verbindungen und Bauarbeiten - Deutsche Bahn revolutioniert ICE-Netz: Neue Verbindungen, aber auch massive Sperrungen

Fahrplanänderungen – Neue ICE-Verbindungen und db fahrplan

Fahrplanänderungen – Neue ICE-Verbindungen und db fahrplan

1. Dezember 2025, 06:31 Uhr

In den kommenden zwei Jahren stehen dem deutschen Schienennetz umfangreiche Veränderungen bevor. Die Deutsche Bahn führt neue Hochgeschwindigkeitsverbindungen ein, doch Reisende müssen sich auch auf Verspätungen und Einschränkungen einstellen. Die Modernisierungen sollen den Fernverkehr verbessern – einige Strecken werden jedoch vorübergehend gesperrt, und die Fahrzeiten verlängern sich.

Ab dem 14. Dezember tritt ein überarbeiteter Fahrplan mit besseren Anschlüssen bundesweit in Kraft. Allerdings wird die Strecke zwischen Maschen (bei Hamburg) und Hannover-Burg vom 1. Mai bis zum 10. Juli 2025 für zehn Wochen komplett gesperrt. In dieser Zeit müssen ICE-Züge aufgrund von Umleitungen mit bis zu 45 Minuten Verspätung rechnen, während Regionalzüge etwa 15 Minuten länger unterwegs sein und mindestens einmal umsteigen werden.

Auch darüber hinaus wird es bis zum Sommer 2026 zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr rund um Hamburg kommen. Der reguläre Betrieb zwischen Berlin und Hamburg soll erst nach einer grundlegenden Sanierung der Strecke am 1. Mai 2026 wiederaufgenommen werden.

Ab dem 11. Juli 2026 starten dann neue Angebote: Eine eigene Hamburg-Berlin-Linie wird innerhalb von zwei Stunden vier Züge anbieten. Zudem verkehren neue ICE-L-Züge je nach Saison ein- bis zweimal täglich zwischen Köln und Sylt. Zwischen Hamburg und Frankfurt kommen drei zusätzliche Hochgeschwindigkeits-„Sprinter“-Verbindungen hinzu, die nur in Hannover halten.

Nach Abschluss der Bauarbeiten profitiert Kiel von sechs täglichen ICE-Verbindungen nach Stuttgart und zwei nach Berlin. Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Niedersachsen, koordiniert das Projekt in enger Abstimmung mit regionalen Partnern.

Die Modernisierungen bringen schnellere und häufigere Verbindungen in Norddeutschland mit sich. Reisende müssen jedoch mit höheren Kosten rechnen: Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) erhöht ab dem 1. Januar 2026 die Preise für Einzel- und Tageskarten im Schnitt um 5,4 Prozent. Die vollständigen Verbesserungen, darunter neue Strecken und kürzere Fahrzeiten, sollen bis Mitte 2026 umgesetzt sein.