Bundeskartellamt bremst Remondis: Strengere Regeln für Übernahmen in der Abfallwirtschaft

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Ein Prospekt mit einem Unternehmenslogo und einem Bild einer Tasse.

Kartellamt verschärft Kontrolle über Müllriese Remondis - Bundeskartellamt bremst Remondis: Strengere Regeln für Übernahmen in der Abfallwirtschaft

Deutschlands größter Entsorgungsdienstleister, Remondis, steht nun unter schärferer Aufsicht des Bundeskartellamts. Das rasante Wachstum des Unternehmens – der Umsatz verdoppelte sich seit 2016 auf 13,2 Milliarden Euro – hat Bedenken wegen seiner Marktbeherrschung ausgelöst. Neue Vorschriften sehen vor, dass künftige Übernahmen selbst bei kleineren Wettbewerbern vorab genehmigt werden müssen.

Die Entscheidung des Kartellamts folgt einer Sektoruntersuchung aus dem Jahr 2023, die ergab, dass die Muttergesellschaft von Remondis, die Rethmann Gruppe, eine marktbeherrschende Stellung in der Abfallwirtschaft innehat. Bisher wurden Fusionen nur geprüft, wenn das Zielunternehmen mehr als 17,5 Millionen Euro Umsatz erzielte – diese Grenze gilt für Remondis nun nicht mehr. Jede Übernahme im Bereich der Abfallsammlung oder Glasverarbeitung muss in den nächsten drei Jahren den Behörden gemeldet werden.

Die strengeren Kontrollen zwingen Remondis, vor weiteren Geschäften in Schlüsselsektoren die Zustimmung einzuholen. Dies könnte das Wachstum des Unternehmens bremsen, soll aber den Wettbewerb in der Entsorgungsbranche schützen. Mögliche Klagen könnten die Umsetzung der neuen Regeln verzögern.