BASF blickt kritisch auf die NS-Vergangenheit der I.G. Farben zurück

Neue BASF-Website beleuchtet dunkle Kapitel der Geschichte - BASF blickt kritisch auf die NS-Vergangenheit der I.G. Farben zurück
BASF startet digitale Plattform zum 100. Gründungsjubiläum der I.G. Farben
Anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung der I.G. Farben hat BASF eine digitale Plattform ins Leben gerufen, die die historischen Verbindungen des Konzerns zu dem Chemie-Konglomerat während der NS-Zeit aufarbeitet. Parallel dazu unterstützt das Unternehmen eine wissenschaftliche Konferenz in Frankfurt, die sich eingehender mit dieser Vergangenheit befasst.
Die vom Fritz Bauer Institut organisierte Tagung findet Anfang Dezember statt. Neben BASF fördert auch die Finkelstein-Stiftung die Veranstaltung. Beide Projekte sind Teil der umfassenden Erinnerungsinitiative des Unternehmens Erinnern. Reflektieren. Neu denken., die eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte am Stammsitz in Ludwigshafen anregen soll.
BASF räumt offen ein, dass die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit noch nicht abgeschlossen ist. Statt einer lückenlosen Darstellung will das Unternehmen zentrale Aspekte seiner Verstrickung mit der I.G. Farben herausstellen. Dieser Ansatz knüpft an frühere Schritte an, wie etwa die Initiative Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, die in den 1990er-Jahren vom deutschen Politiker Peter Glotz mitgegründet wurde. Dieses Programm widmete sich der Entschädigung von Zwangsarbeitern und Opfern der NS-Verfolgung nach der Auflösung der Nachfolgeunternehmen der I.G. Farben.
Die digitale Plattform dient nun als öffentlich zugängliche Quelle für historische Dokumente. Sie ergänzt die Konferenz, indem sie Archivmaterialien und wissenschaftliche Perspektiven zur Unternehmensgeschichte von BASF bereitstellt.
Die Tagung und die Online-Plattform markieren die jüngsten Bemühungen des Konzerns, sich seiner historischen Rolle zu stellen. Durch die Zusammenarbeit mit akademischen Einrichtungen und Stiftungen strebt BASF eine transparente Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit an. Die Veranstaltungen im Dezember werden weitere Einblicke in dieses komplexe Kapitel der Industriegeschichte bieten.

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