Weihnachtsbesuch in der JVA Neumünster

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Eine Gruppe von Menschen in verschiedenen bunten Kleidern, einige halten Schilder, steht vor einem Eisengitter, mit einem Gebäude mit Glasfenstern, einer Leuchte, einer Werbetafel und einem Weihnachtsbaum im Hintergrund.

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Weihnachten hinter Gittern: Ein Moment der Gemeinschaft in der Justizvollzugsanstalt Neumünster

Weihnachten ist für viele eine Zeit der Familie und Geborgenheit – doch für Gefangene bedeutet das Fest oft Einsamkeit. In der Justizvollzugsanstalt Neumünster in Schleswig-Holstein versuchte man, diese Isolation mit einem besonderen Heiligabend-Gottesdienst zu lindern. Die Veranstaltung bot den Inhaftierten eine seltene Gelegenheit, zusammenzukommen, innezuhalten und in der Weihnachtszeit ein wenig Trost zu finden.

Der Gottesdienst 2023 wurde von Bischof Nora Steen und dem Gefängnisgeistlichen Jörn Kress geleitet. Sie begleiteten die Gefangenen durch Gebete, Lesungen und Weihnachtslieder in einer stillen, feierlichen Atmosphäre. Im Vorjahr hatte Pastor Olaf Latzel die Feier gestaltet – ein Zeichen für die lange Tradition solcher weihnachtlichen Andachten in der Anstalt.

Kerstin von der Decken, Justizministerin Schleswig-Holsteins, nahm in diesem Jahr am Gottesdienst teil. Sie betonte, wie schwer die Feiertage für Inhaftierte sein können, und dankte dem Gefängnispersonal für dessen Einsatz, um den Gefangenen die Weihnachtszeit ein wenig zu erhellen. Der Gottesdienst war mehr als nur eine Abwechslung vom Alltag: Er schuf für kurze Zeit ein Gefühl von Gemeinschaft. Für viele Häftlinge war es einer der wenigen Momente in der Festtagszeit, die sie mit anderen teilen konnten.

Der Heiligabend-Gottesdienst in Neumünster bot Raum für Besinnung und Verbundenheit. Auch wenn die Weihnachtszeit für Gefangene hart bleibt, helfen solche Veranstaltungen, die Isolation ein Stück weit zu mildern. Mitarbeiter und Verantwortliche suchen weiterhin nach kleinen Wegen, um den Inhaftierten in dieser Zeit Würde und Hoffnung zu schenken.