Steinmeier fordert Rückkehr zur Wehrpflicht für eine stärkere Bundeswehr

Bundespräsident: 'Allgemeine Dienstpflicht' wäre am gerechtesten - Steinmeier fordert Rückkehr zur Wehrpflicht für eine stärkere Bundeswehr
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bundeswehr als unverzichtbaren Bestandteil der demokratischen Ordnung Deutschlands gewürdigt und sie als die 'Armee unserer Demokratie' bezeichnet. Anlässlich ihres 70-jährigen Bestehens forderte er die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht, um die Truppe personell zu stärken und ihre Handlungsfähigkeit zu sichern.
Steinmeier betonte den dringenden Bedarf an mehr Soldatinnen und Soldaten und verwies darauf, dass eine glaubwürdige militärische Abschreckung angesichts der russischen Bedrohungslage unverzichtbar sei. Ein verlässliches und gerechtes System wie die allgemeine Wehrpflicht sei die fairste Langzeitleösung, so der Bundespräsident. Dabei könnten einige Bürgerinnen und Bürger in der Bundeswehr dienen, während andere sich in sozialen Bereichen engagieren.
Noch in diesem Jahr werden wichtige Schritte hin zu einem neuen Wehrpflichtgesetz erwartet. Steinmeier äußerte sich zwar skeptisch über das vorgeschlagene Losverfahren, nannte aber keinen konkreten Zeitplan für die Umsetzung. Historisch setzte Deutschland sowohl auf Freiwillige als auch auf die Wehrpflicht – bereits 1955 hatte man zugesagt, innerhalb von drei Jahren bis zu 500.000 Soldaten für das westliche Verteidigungsbündnis bereitzustellen.
Zum 70. Gründungsjubiläum der Bundeswehr unterstreicht Steinmeiers Forderung nach einer allgemeinen Dienstpflicht die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die gesellschaftliche Widerstandskraft zu stärken. Während die Weichen für ein neues Wehrpflichtgesetz gestellt werden, bleiben die genauen Umsetzungsdetails und der Zeitrahmen noch offen.

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