Ruhrbischof fordert am Heiligabend gerechte Rentenreform und Dialog statt Spaltung

Essener Bischof ruft eine moderate Erhöhung des Renteneintrittsalters - Ruhrbischof fordert am Heiligabend gerechte Rentenreform und Dialog statt Spaltung
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck nutzte seine Predigt am Heiligabend 2025, um ein drängendes gesellschaftliches Thema anzusprechen. Statt einer klassischen Weihnachtsbotschaft widmete er sich der deutschen Renten-debatte. In seiner Predigt forderte er mehr Gerechtigkeit und einen offenen Dialog über die Altersvorsorge, um Spaltung und Extremismus vorzubeugen.
Overbeck betonte in seiner Ansprache am 24. Dezember, dass ein Leben voller harter Arbeit in einem gesicherten Ruhestand münden müsse. Ein gerechter und verlässlicher Sozialstaat bilde die Grundlage für ein faires Rentensystem, so der Bischof. Gleichzeitig räumte er die bevorstehenden Herausforderungen ein und schlug vor, den Renteneintritt für bestimmte Berufe schrittweise anzuheben.
Ohne ehrliche und ausgewogene Diskussionen drohten die Spannungen zu wachsen, warnte Overbeck. Er rief die Politik auf, soziale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit gegeneinander abzuwägen, damit keine Gruppe unzumutbar belastet werde. Durch Transparenz in der Debatte könne die Gesellschaft verhindern, extremistischen Strömungen Vorschub zu leisten. Mit der Themenwahl knüpfte Overbeck an seinen Vorgänger an: Auch Ruhrbischof Gerber hatte einst eine Weihnachts-predigt den Rententhemen gewidmet. Beide Kirchenmänner deuteten die Diskussion als Frage des Friedens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Die Worte des Bischofs stellten die Rentenpolitik in den Mittelpunkt eines umfassenderen Appells für Gerechtigkeit. Sein Vorschlag, das Renteneintrittsalter moderat anzuheben, verband er mit der Mahnung, die Bedürfnisse der Beschäftigten sorgfältig zu berücksichtigen. Die Predigt hinterließ bei den Zuhörern eine klare Botschaft: Faire Rentensysteme erfordern eine offene Debatte und das Bekenntnis, alle Generationen zu schützen.

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