Lehrerverband Düll kritisiert Widerspruch bei Wahlalter und Social-Media-Regeln

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Schüler in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, eine Mädchen spricht in ein Mikrofon auf einem Ständer; dahinter ist eine Umzäunung mit einem darauf befindlichen Schuppen, der mit Ballons geschmückt ist.

Lehrerverband Düll kritisiert Widerspruch bei Wahlalter und Social-Media-Regeln

Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands Düll kritisiert Social-Media-Debatte und Senkung des Wahlalters auf 16

Anreißer Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, übt scharfe Kritik an Forderungen in der EU und Deutschland, den Zugang junger Menschen zu sozialen Medien einzuschränken. Auslöser ist ein Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags, das Wahlalter bei Landtagswahlen auf 16 Jahre zu senken. „Das Wahlalter wird auf 16 gesenkt, während gleichzeitig diskutiert wird, ob Deutsche Bahn-Tickets erst ab 16 – und dann nur mit elterlicher Zustimmung – erlaubt sein sollen…“

Artikeltext Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, hat sich gegen Pläne ausgesprochen, den Zugang von Jugendlichen zu sozialen Medien zu beschränken. Seine Äußerungen fallen in eine Phase, in der Deutschland und die EU neue Regeln für Minderjährige im Netz erwägen. Gleichzeitig stellte Düll die jüngsten Bestrebungen infrage, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, und bezeichnete die beiden Vorhaben als widersprüchlich.

Kritik übte Düll an Überlegungen, die Nutzung sozialer Medien für Jugendliche einzuschränken, während ihnen gleichzeitig mit 16 das Wahlrecht eingeräumt werden solle. Eine Sperrung von Plattformen wie TikTok oder Instagram würde ihnen die wichtigste Quelle für Nachrichten und politische Debatten nehmen, argumentierte er. Ohne diese Kanäle hätten junge Menschen kaum eine Chance, sich fundierte politische Meinungen zu bilden.

Die Diskussion um Wahlrecht und digitale Einschränkungen hält an, während Politiker über mögliche Änderungen beraten. Dülls Position unterstreicht den Zielkonflikt zwischen der Gewährung politischer Teilhabe und der Begrenzung digitaler Freiheiten. Seine Kritik setzt die Gesetzgeber unter Druck, die Auswirkungen beider Maßnahmen auf die demokratische Teilhabe junger Menschen neu zu bewerten.