Illegale Asbestsanierungen in Nürnberg: 23 Verdächtige in Haft

Admin User
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Teilweise abgerissenes Gebäude mit Barrikade, sichtbaren Fenstern und einem scheinbaren Leiter

Polizei klärt Serie illegaler Asbestdach-Sanierungen - Illegale Asbestsanierungen in Nürnberg: 23 Verdächtige in Haft

Die Nürnberger Polizei hat eine Reihe illegaler Asbestsanierungen an Dächern in der gesamten Stadt aufgedeckt. Die monatelangen Ermittlungen führten zu 23 Verdächtigen, die mit betrügerischen Handwerkern in Verbindung stehen, die gefährlichen Sondermüll illegal entsorgt haben sollen. Die Behörden warnen, dass bereits geringe Mengen Asbest schwere Gesundheitsrisiken bergen – der Stoff ist in Deutschland seit 1993 verboten.

Ausgelöst wurde die Untersuchung durch einen gemeldeten Vorfall im Nürnberger Stadtteil Kraftshof, der die Beamten zu einer wilden Müllkippe führte. Zwischen Juli und November 2025 häuften sich weitere verdächtige Fälle – insgesamt zehn. Den Ermittlern zufolge hatten betrügerische Dachdecker Hausbesitzer für Sanierungsarbeiten überteuert abkassiert, bevor sie asbestbelastete Materialien in nahegelegenen Wäldern illegal entsorgten.

Die 23 Verdächtigen befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft, ihre Identitäten wurden jedoch nicht öffentlich bekannt gegeben. Bei einer Verurteilung drohen ihnen Strafen wegen Betrugs, Umweltvergehen und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit. Die Behörden überwachen weiterhin illegale Müllablagerungen und raten Hausbesitzern dringend, vor der Beauftragung von Sanierungsarbeiten die Seriosität der Handwerker zu prüfen.