„Grantiger Guide“ im Kunstpalast Düsseldorf: Warum Besucher die unfreundliche Führung lieben

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen untersucht Plakate und Diagramme, die an einer Wand in einem scheinbar Kunstmuseum angezeigt werden.

„Grantiger Guide“ im Kunstpalast Düsseldorf: Warum Besucher die unfreundliche Führung lieben

Düsseldorfs Kunstpalast-Museum setzt auf ungewöhnliche Führung: Der „Grantige Guide“ begeistert Besucher

Das Düsseldorfer Kunstpalast-Museum bietet mit dem „Grantigen Guide“ eine ungewöhnliche Führung an – und die kommt bei den Besuchern überraschend gut an. Geleitet wird der Rundgang von Joseph Langelinck, der die Rolle eines unfreundlichen und genervten Museumsführers einnimmt, ähnlich wie das Konzept des „unhöflichen Kellners“ in manchen Restaurants. Trotz der schroffen Art empfinden die Gäste die Tour als unterhaltsam und fesselnd.

Die Idee zum „Grantigen Guide“ stammt von der Kunstvermittlerin und Kuratorin Sabine Rohleder, die das Format 2023 ins Leben rief. Die einstündige Führung kostet 6 Pfund und lebt davon, dass Langelinck – oder eben der „grantige Guide“ – die Teilnehmer für Kleinigkeiten wie das Checken des Handys oder das Hinsetzen rügt. Statt direkte Beleidigungen auszusprechen, setzt er darauf, den Besuchern ein Gefühl von Unwissenheit zu vermitteln – eine Technik, die vom Performance-Künstler Carl Brandi inspiriert ist, dem geistigen Vater des Konzepts.

Seit dem Start im Mai ist jede Führung ausverkauft – ein überraschender Erfolg. Die Gäste finden den schroffen, aber cleveren Ansatz lustig und erfrischend. Diese interaktive Herangehensweise passt in den Trend europäischer Museen, Geschichte auf unterhaltsame Weise erlebbar zu machen.

Die „Grantige-Guide-Führung“ im Kunstpalast Düsseldorf bietet somit eine einzigartige und unterhaltsame Art, Kunst zu erleben. Ihr Erfolg zeigt: Besucher schätzen innovative, interaktive Museumserlebnisse – selbst wenn dabei eine Prise Grantigkeit im Spiel ist.