Gauersheim-Krawalle: AfD- und Grüne-Unterstützer geraten an deutschem Einheitstag aneinander

Gauersheim-Krawalle: AfD- und Grüne-Unterstützer geraten an deutschem Einheitstag aneinander

Gauersheim: Hitze Diskussionen und Handgreiflichkeiten am Tag der Deutschen Bahn In Gauersheim, einer kleinen Gemeinde in Rheinland-Pfalz, kam es am Tag der Deutschen Bahn zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Teilnehmern zweier paralleler Bürgerdialoge. Die von der AfD organisierte Veranstaltung am "Treffpunkt Nordpfalz" begann um 16 Uhr, doch bereits ab 15 Uhr fand auf dem Dorfplatz eine Gegenveranstaltung statt, initiiert vom örtlichen Bündnis 90/Die Grünen. Die Stimmung heizte sich zunehmend auf, es kam zu körperlichen Rangeleien und verbalen Streitigkeiten. Der Vorfall eskalierte, als sich Teilnehmer beider Lager auf dem Dorfplatz begegneten. Es folgte lautes Meinungsgebrüll, gezielte Provokationen und das Filmen mit Smartphones. Laut dem AfD-Landtagsabgeordneten Damian Lohr seien AfD-Anhänger belästigt und sogar körperlich angegriffen worden. Der parteilose Bürgermeister von Gauersheim schilderte die Vorgänge jedoch anders. Die Lage spitzte sich so sehr zu, dass sechs Polizeibeamte eingreifen mussten. Ihnen gelang es, die Gemüter zu beruhigen und Personalien mehrerer Beteiligter aufzunehmen. Die Kundgebung auf dem Dorfplatz konnte nach dem Polizeieinsatz noch etwa 35 Minuten ohne weitere Zwischenfälle fortgesetzt werden. Als Reaktion auf die Vorfälle besuchte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) Gauersheim, um sich mit dem Bürgermeister auszutauschen. Er bekundete Unterstützung und Solidarität und betonte, dass solche Ausschreitungen nicht toleriert würden. Die Polizei ermittelt nun wegen Beleidigung und Bedrohung gegen mehrere Personen. Zur Aufklärung werden aktuell Videoaufnahmen aus sozialen Medien gesichert und ausgewertet. Die Ereignisse in Gauersheim mahnen, wie wichtig ein friedlicher Dialog und gegenseitiger Respekt in politischen Diskussionen sind. Die Behörden arbeiten daran, die Verantwortlichen für die Auseinandersetzungen zur Rechenschaft zu ziehen, damit in dem Ort bald wieder die gewohnte Ruhe einkehrt.