Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde

Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde
Streit um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde
Zusammenfassung Die Verkehrssenatorin geriet wegen einer Aussage zu einer Verkehrsprognose in die Kritik. Nun wurde sie von der Autobahn GmbH entlastet.
Artikel Die Verlängerung der Berliner Autobahn A100 sorgt erneut für Kontroversen in der Verkehrsplanung. Besonders betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz A100 und der Elsenbrücke, der weiterhin massiv überlastet ist – ohne genehmigtes Verkehrsmanagementkonzept. Verkehrssenatorin Ute Bonde (Die Grünen) steht nun in der Kritik, weil sie Beamte angeblich über Simulationen zum Projekt getäuscht haben soll.
Auslöser des Streits war Bondes Behauptung, vor dem Start der 16. Bauphase im August 2025 sei eine aktuelle Verkehrsprognose erstellt worden. Zunächst fanden sich keine Belege für eine solche Studie, was Zweifel an ihrer Aussage aufkommen ließ. Oppositionspolitiker warfen ihr daraufhin vor, das Parlament belogen zu haben, und forderten ihren Rücktritt.
Die für das Projekt zuständige Autobahn GmbH erklärte zunächst, die letzte Verkehrsuntersuchung für diese Phase stamme aus dem Jahr 2010. Diese Aussage erhöhte den Druck auf Bonde, da sie im Widerspruch zu ihren früheren Versicherungen stand. Später korrigierte die Behörde ihre Stellungnahme und bestätigte, dass tatsächlich 2024 eine aktualisierte Simulation durchgeführt worden sei. Die Senatsverwaltung für Mobilität und Verkehr betont zwar, dass Verbesserungen in Planung seien, konkrete Zeitpläne oder Details bleiben jedoch aus. Autofahrer müssen derweil mit monatelangen Verzögerungen rechnen – eine Entlastung ist frühestens Ende Januar 2026 zu erwarten, wenn die erste Bauphase der Elsenbrücke abgeschlossen sein soll.
Mit der berichtigten Aussage der Autobahn GmbH gilt Bonde nun als entlastet. Doch die anhaltende Verkehrsmisere unterstreicht den dringenden Bedarf an einem tragfähigen Verkehrsmanagementplan. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten werden Pendler auf dieser wichtigen Strecke weiterhin mit massiven Staus kämpfen müssen.

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