Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

Admin User
2 Min.
Schüler in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, wobei ein Mädchen in ein Mikrofon auf einem Ständer spricht; dahinter ist eine Umzäunung mit einem Dach und Ballons zu sehen.

Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung - Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern

Sachsen-Anhalts Bildungsminister Jan Riedel registriert eine Zunahme des politischen Engagements bei Jugendlichen. Der 43-Jährige, der Ende Juni 2025 sein Amt antrat, sieht Schulen in der Pflicht, dieses Bewusstsein zu stärken. Seine eigenen Erfahrungen mit Aktivismus begannen erst später: Als Student in den frühen 2000er-Jahren nahm er erstmals an Protesten teil.

Riedel, selbst ehemaliger Lehrer und Schulleiter, führt die wachsende politische Beteiligung von Schülerinnen und Schülern auf aktuelle globale Ereignisse zurück. Besonders Fächer wie Geschichte, Sozialkunde, Religion und Ethik seien entscheidend, um kritisches Denken zu fördern. Sein Ministerium arbeitet derzeit an Leitlinien, die Lehrkräften helfen sollen, politische Diskussionen im Unterricht zu begleiten – auch bei sensiblen Themen wie Rassismus.

Obwohl Riedel politisches Engagement grundsätzlich begrüßt, kritisiert er jüngste Schulstreiks gegen die Wehrpflicht. Solche Proteste hält er für provokativ und inakzeptabel, da die Schulpflicht Vorrang habe. Seine Haltung steht dabei im Kontrast zu seiner eigenen Biografie: Als Schüler beteiligte er sich nie an Demonstrationen, protestierte später aber als Student gegen Kürzungen im Hochschulbereich. In Sachsen-Anhalt ist politische Bildung bereits fest im Lehrplan verankert, um junge Menschen auf ihre Rolle als mündige Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten. Riedels Ansatz vereint die Förderung politischen Bewusstseins mit klaren Grenzen, wann und wie dieses Engagement stattfinden soll.

Die geplanten Leitlinien des Ministeriums sollen Lehrkräften konkrete Handlungsempfehlungen für politische Debatten im Klassenzimmer an die Hand geben. Riedels Position spiegelt den größeren gesellschaftlichen Auftrag wider, informierte und verantwortungsvolle Teilhabe bei Jugendlichen zu stärken. Gleichzeitig bleibt der Fokus auf der Wahrung der Bildungsziele – bei gleichzeitiger Auseinandersetzung mit aktuellen Themen im Unterricht.