Laumann möchte die häusliche Pflege bei der bevorstehenden Pflegereform stärken

Laumann möchte die häusliche Pflege bei der bevorstehenden Pflegereform stärken

Laumann will ambulante Pflege in geplanter Pflegereform stärken

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) setzt sich in der anstehenden Pflegereform für eine Stärkung der ambulanten Pflege ein.

„Mir ist am wichtigsten, dass wir den Fokus auf die häusliche Pflege legen“, sagte er im Gespräch mit dem MDR. 85 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland lebten nicht in Heimen, sondern würden zu Hause versorgt.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fordert eine Neuausrichtung des deutschen Pflegesystems. Im Rahmen der anstehenden Reformen soll die ambulante Pflege Vorrang vor stationären Einrichtungen erhalten. Sein Vorstoß fällt in eine Phase, in der die Bundesregierung Änderungen am Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) prüft, das seit Januar 2024 in Kraft ist.

Laumann betonte, dass bereits 85 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause und nicht in Heimen betreut werden. Die häusliche Pflege entspreche nicht nur den Wünschen der meisten Menschen, sondern trage auch zur Stabilisierung des gesamten Sektors bei, so der Minister.

Zudem nahm Laumann zu Befürchtungen Stellung, die Pflegestufe könnten angepasst werden. Er versicherte, dass mögliche Änderungen nur für Neuanträge gelten würden – bestehende Einstufungen blieben unberührt. Damit solle verhindert werden, dass aktuelle Leistungsbezieher plötzlich mit Kürzungen konfrontiert werden.

Ziel der geplanten Reformen ist es, die ambulante Pflege als tragende Säule des deutschen Pflegesystems zu festigen. Da der Großteil der Pflegebedürftigen bereits darauf angewiesen ist, könnten die Änderungen die Langzeitpflege grundlegend verändern. Laumanns Plan zielt darauf ab, Stabilität für Pflegeanbieter mit einer besseren Unterstützung für Betroffene in Einklang zu bringen.