Klimaschutz durch Serien-Sanierung von Gebäuden

Admin User
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Eine Stadtansicht mit zahlreichen Gebäuden und einigen vereinzelten Bäumen.

Klimaschutz durch Serien-Sanierung von Gebäuden

Klimaschutz durch serielle Gebäudesanierung

Teaser: Die Gemeinde Körperich setzt auf serienmäßige Sanierung, um ihre Sporthalle von der schlechtesten in die beste Energieeffizienzklasse zu bringen.

22. Dezember 2025, 23:31 Uhr

Die Turnhalle der St.-Hubertus-Grundschule in Körperich erhält ein umfassendes energetisches Upgrade. Das Vorhaben, das durch Bundes- und Landesmittel gefördert wird, soll eines der ineffizientesten Gebäude Deutschlands in eine moderne, energiearme Einrichtung verwandeln. Die Arbeiten laufen bereits – eine neue Holzfassade soll innerhalb von zehn Arbeitstagen montiert werden.

Die Gemeinde Körperich geht die Sanierung mit einer seriellen Modernisierung an, einer Methode, bei der Verbesserungen gebündelt in einem einzigen Prozess umgesetzt werden. Dies ermöglicht die Einhaltung strenger Vergaberichtlinien und spart gleichzeitig Zeit und Kosten. Vorab wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die technische und finanzielle Umsetzbarkeit des Projekts zu prüfen.

Die neue Fassade besteht aus vorgefertigten Elementen, die jeweils 6,7 Meter breit und 3,45 Meter hoch sind. Gefertigt werden sie von RP Bauelemente GmbH, einem regionalen Holzspezialisten, der seit 2007 wartungsfreie Fassadensysteme anbietet. Das verwendete Holz stammt aus der Region und fördert so sowohl Nachhaltigkeit als auch die lokale Wirtschaft. Die Finanzierung des 2,37-Millionen-Euro-Projekts umfasst 500.000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) von Rheinland-Pfalz sowie weitere 100.000 Euro von der Klimaschutzallianz Bau RLP. Die Gemeinde selbst übernimmt etwa ein Viertel der Gesamtkosten. Nach Abschluss der Arbeiten wird eine Dach-Photovoltaikanlage die Wärmepumpe, Warmwasserbereitung und Beleuchtung versorgen und den Energieverbrauch um 9 % senken. Aktuell gehört die Turnhalle zu den 25 % der energieineffizientesten Gebäude Deutschlands. Nach der Modernisierung soll sie im Sommer 2026 wiedereröffnet werden.

Die Sanierung wird den Energieverbrauch der Sporthalle deutlich reduzieren und gleichzeitig ein Vorbild für nachhaltige öffentliche Gebäudesanierungen sein. Durch die Kombination von Landes- und Bundesförderung mit regionalem Know-how zeigt das Projekt, wie serielle Sanierungen veraltete Infrastruktur effizient modernisieren können. Die fertige Einrichtung wird der Gemeinde mit verbessertem Energieverhalten und geringeren Betriebskosten dienen.