Bimbes Bedeutung: Ursprung, Definition und Verwendung erklärt

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Birnen auf einem Tablett mit einer Unterlage darunter.

Bimbes Bedeutung: Ursprung, Definition und Verwendung erklärt

Bedeutung von „Bimbes“: Herkunft, Definition und Verwendung erklärt

Einleitung Die Herkunft des Begriffs „Bimbes“ ist sowohl sprachlich als auch kulturell vielschichtig. Die Etymologie des Wortes lässt sich bis ins Neugriechische zurückverfolgen.

Veröffentlichungsdatum 14. November 2024, 10:27 Uhr MEZ

Schlagwörter Ernährung & Genuss, Lifestyle, Politik

Artikeltext Das Wort „Bimbes“ hat in Deutschland zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen. Im Rheinland-Pfalz bezeichnet es eine süße Birnenmarmelade, die als Teil der regionalen Tradition geschätzt wird. In der Politik hingegen wurde der Begriff in den 1990er-Jahren mit Spendenaffären und Schwarzgeldskandalen in Verbindung gebracht.

Ursprünglich stammt „Bimbes“ aus dem Neugriechischen und beschrieb ein Fruchtmus aus Birnensaft. Im Rhein-Lahn-Kreis entwickelte es sich zu einer traditionellen Spezialität – genauer gesagt zu einem dicken, süßen Brotaufstrich aus dem Saft der „Graubirne“ (Graue Birne). Durch seine feine Würzung und regionale Verwurzelung wurde die Marmelade zu einem Symbol des lokalen Kulturerbes.

In den 1990er-Jahren erhielt der Begriff jedoch eine düstere Konnotation. Er stand im Zentrum der CDU-Spendenaffäre, als illegale Bargeldspenden ans Licht kamen. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl wurde wegen seiner Verstrickung in den Skandal spöttisch als „Bimbes-Kanzler“ bezeichnet. Auch Wolfgang Schäuble, eine weitere Schlüsselfigur, wurde mit dem Begriff in Verbindung gebracht, nachdem er eingeräumt hatte, von Franz Josef Strauß eine Million D-Mark in bar für Parteizwecke erhalten zu haben. Die politischen Folgen waren so gravierend, dass „Bimbes“ sogar für das „Unwort des Jahres“ in Deutschland nominiert wurde. Die Nominierung unterstrich, wie sich ein einst harmloser Regionalbegriff zur Metapher für Korruption wandeln konnte.

Heute ist „Bimbes“ in Rheinland-Pfalz nach wie vor ein fester Bestandteil der Kultur – verbunden mit Tradition und regionalem Stolz. Doch seine politische Vergangenheit hallt bis heute nach und erinnert an vergangene Skandale. Die doppelte Bedeutung zeigt, wie sich Sprache vom Alltäglichen ins Kontroverse verschieben kann.