Ruth Wagner – eine prägende Liberale Thüringens ist tot

Ehemalige FDP-Landesvorsitzende Ruth Wagner verstorben - Ruth Wagner – eine prägende Liberale Thüringens ist tot

Ruth Wagner, eine prägende Persönlichkeit der thüringischen Freien Demokratischen Partei (FDP), ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Während ihrer langen politischen Laufbahn bekleidete sie Schlüsselpositionen in Landesregierung und Parteiführung und hinterlässt ein bleibendes Erbe in der regionalen Politik.

Wagner trat der FDP vor fast 30 Jahren bei und stieg schnell in der Partei auf. Zunächst wirkte sie als Stadtverordnete in Darmstadt, bevor sie landesweite Verantwortung übernahm. Ihr Einfluss wuchs, als sie Vizepräsidentin des thüringischen Landtags wurde und später die FDP-Fraktion führte.

Von 1999 bis 2003 amtierte sie als thüringische Ministerin für Wissenschaft und Kultur unter dem CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch. In dieser Zeit fungierte sie zudem als stellvertretende Ministerpräsidentin. Als überzeugte Verfechterin der bürgerlich-konservativen Zusammenarbeit prägte sie das Bündnis von FDP und CDU in der Landesregierung mit. 2003 lehnte sie nach dem Gewinn der absoluten Mehrheit durch die CDU ein Angebot zur weiteren Regierungsbeteiligung ab. Ihre Verdienste blieben nicht unerkannt: 2010 erhielt sie die Wilhelm-Leuschner-Medaille, 2006 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Über die Politik hinaus engagierte sich Wagner in ehrenamtlichen Organisationen. Ihr jahrzehntelanges öffentliches Wirken und ihr Einsatz für die Partei festigten ihren Ruf als geachtete Führungspersönlichkeit in Thüringen.

Wagners Tod markiert das Ende einer Ära für die thüringische FDP. Ihre Führung in Regierung und Partei prägte die Landespolitik über Jahre. Sie hinterlässt ein Vermächtnis der Verbundenheit mit bürgerlich-liberalen Werten und dem öffentlichen Dienst.